Cannstatter Stolperstein-Initiative

Sophie Dreifuß: In Treblinka ermordet

Mangels zuverlässiger Quellen1 treten nur wenige Momente aus Sofie Dreifuß‘ Leben deutlich aus grauer Vergessenheit hervor: Kindheit und Jugend als jüngstes von sechs Geschwistern im wohlhabenden Brettener Elternhaus, eine gescheiterte Ehe, Scheidung nach mehr als 20 Jahren, ein Sohn, der früh eigene Wege ging, dem sie später zur Entlassung aus Buchenwald verhalf, dann eigene NS-Verfolgung, Deportation, Tod im Vernichtungslager Treblinka.

Am 27. Oktober 1941 schrieb Sofie Dreifuß aus Haigerloch, Haus 167, nach Shanghai, wo sie ihren Sohn in Sicherheit wusste: .„Heute vor 8 Tagen, am 20. Oktober, an meinem Hochzeitstag2 vor 40 Jahren, wo ich meinen Einzug in Stuttgart hielt, habe ich Bad Cannstatt für immer verlassen und bewohne mit Tante Anna hier ein kleines Zimmer.“ Wie hoffnungs- und ausweglos ihre Situation geworden ist, bringt sie knapp und klar zum Ausdruck: „für immer verlassen“. 65 Jahre ist sie jetzt alt und blickt auf ein Leben zurück, dessen Schatten nur ganz wenige Schlaglichter erhellen. 1875 hat sie als Kind der begüterten Viehhändlerfamilie Herzer in Bretten als jüngstes von sechs Geschwistern das Licht der Welt erblickt. Zu ihrer Kindheit gibt es keinen weiterführenden Hinweis, zu ihrer Jugend nur den ihres Sohnes, dass sie eine Zeit in einem Schweizer Pensionat verbracht hat. Unbeantwortet bleibt die Frage, wie sie ihren Mann Gustav Dreifuß kennen gelernt hat. Vielleicht war es, wie damals üblich, eine arrangierte Ehe. Sie stand von Anfang unter unglücklichen Zeichen, denn wie sie zwei Jahrzehnte später bei ihrer Scheidung geltend machte, hat der Lebenswandel ihres Mannes schnell das gemeinsame Vermögen aufgezehrt.

Aus den eingangs zitierten Briefzeilen erschließt sich 1901 als das Jahr, in dem die Ehe mit jenem Gustav Dreifuß geschlossen wurde, von dem sich im Familiengedächtnis kaum mehr als sein Name erhalten hat. „Mein Vater soll bereits in meinem zweiten Lebensjahr nach Amerika gegangen sein. Freiwillig oder nicht, ich habe es nie erfahren“, lesen wir dazu bei Alfred Dreifuß3 und können anhand des 1922 ergangenen Scheidungsurteils4 ergänzen, dass der Vater sich aus freien Stücken aus dem Staub gemacht hat und seine Frau mittellos mit einem 11 Monate alten Sohn zurückließ, ohne sich fortan um die Zurückgebliebenen zu kümmern. Dieser geflohene Vater entstammte der angesehenen Familie des Juweliers Louis Dreifuß, seit den 1870er Jahren Teilhaber einer Stuttgarter Gold-, Silberwaren und Uhrenhandlung. Sein Sohn Gustav war, als die Ehe geschlossen wurde, „Teilhaber einer Schirmfabrik […] und in guten finanziellen Verhältnissen.“5 Ohne Rücksicht auf Ansehen der väterlichen und Wohlergehen der eigenen Familie hat er jedoch durch verschwenderischen Lebenswandel das Vermögen des jungen Paares einschließlich der von Sofie Dreifuß eingebrachten 20.000 Mark in weniger als zwei Jahren aufgezehrt.6 Das Kaufkraftäquivalent von 128 000 Euro7 allein der Mitgift verdeutlicht das Ausmaß dieser Verschwendung, auch wirft es ein Schlaglicht auf den Wohlstand des Brettener Elternhauses.
Sofie Dreifuß hat nach dem Scheitern ihrer Ehe bei ihrem Schwiegervater Unterschlupf gefunden, der, als er 1905 zu privatisieren begann, die Parterrewohnung des Hauses Kernerstraße 2 bezog, das auch der reiche Pferdehändler und Hoflieferant Löbstein bewohnte, von dem ihr Sohn zu schreiben gelernt hat, bevor er in die Schule kam. 1908, im Todesjahr des Großvaters, setzen Alfreds Erinnerungen an den „Frauenhaushalt“ ein, der aus Großmutter, Tante und seiner Mutter Sofie bestand. „Ja, die Mutter“, schreibt er rund achtzig Jahre später, „Tochter aus einer begüterten badischen Viehhändlerfamilie, wurde sie, wie das in jenen Zeiten so üblich war, in die französische Schweiz in ein Pensionat geschickt. So kam es eben dann dazu, dass, während Tante Lina den Haushalt besorgte, sie am Klavier saß und das Albumblatt ‚Für Elise‘ des Herrn van Beethoven spielte oder französische Romane in der Originalsprache las. Das hatte sie gelernt, mehr konnte sie nicht.“8 Dieses Fehlurteil hat Sofie Dreifuß schlagend widerlegt, als es darum ging, ihrem Sohn das Leben zu retten. Die naheliegende Interpretation, dass Alfred Dreifuß sich die entbehrte familiäre Geborgenheit ironisch vom Halse hielt, erhärtet sich durch Passagen wie die folgende: „ Die Familie oder das, was man so als Familie zu bezeichnen pflegt, beschloss, mich aus dem Hause zu geben, als ich elf Jahre alt war. Das war die klügste Entscheidung, die im Hause Dreifuß je getroffen worden ist.“9 Es soll dahingestellt bleiben, ob diese Entscheidung sich irgendeinem Zwang verdankte oder wirklich klug abgewogen war - für Sofies mittlerweile elfjährigen Sohn erwies sie sich als segensreich: In der „Wilhelmspflege“ dem jüdischen Waisenhaus zu Esslingen kam er in die Obhut „Vater“ Theodor Rothschilds. Ihn feiert er ohne auch nur eine Spur von Ironie als in die Pädagogik verschlagenen Nathan von talmudischer Gelehrsamkeit, echter Vaterlandsliebe und Toleranz.10

Auf das weitere Schicksal seiner Mutter kommt Alfred Dreifuß erst im Zusammenhang mit der NS-Verfolgung wieder zu sprechen. Auch das Scheidungsurteil von 1922 gibt kaum Aufschluss über ihre Lebensspanne zwischen Verlassenwerden und NS-Verfolgung. Erst 20 Jahre, nachdem sie verlassen wurde, hat Sofie Dreifuß die Scheidung eingereicht. Warum so spät, wo sie doch mittellos und arbeitsunfähig war?11 Hat ihr Mann seine Spuren verwischt und sich unerreichbar gemacht? Hat sie den Makel gefürchtet, eine Geschiedene zu sein? Kam es darüber zum Bruch mit der eigenen Familie oder hielten Eltern und Geschwister12 zu ihr? Hat sie sich schuldig gefühlt, sich in eine Fantasiewelt französischer Romane geflüchtet, wie ihr Sohn schreibt? Wurde sie von der klugen Schwägerin Lina, die zur „Architektin oder Städteplanerin“13 getaugt hätte, dominiert? Dahingestellt bleiben muss auch, ob sie sich die Waisenhaus-Entscheidung aus der Hand nehmen, ob sie sich überstimmen ließ oder aus eigener Kraft den Entschluss getroffen hat, ihren Jungen wegzugeben.

Wenige handfeste Hinweise, wie Sofie Dreifuß‘ Leben in den Jahrzehnten nach dem Scheitern ihrer Ehe bis Ende der Dreißigerjahre verlaufen ist, geben nur städtische Adressbücher, Mitgliederlisten der israelitischen Gemeinde, die von den NS-Behörden pedantisch geführten Stuttgarter Judenlisten und andere Verzeichnisse. Sie deuten darauf hin, dass sie, als sie ihren Sohn ab 1913 im Waisenhaus versorgt wusste, nach Cannstatt gezogen ist. Ab 1914 stimmen die Verzeichnisse darin überein, dass sie dort zunächst im Hause Königstraße 82 (heute König-Karl-Straße) und ab 1916 in der Theobald-Kerner-Straße 10 gelebt hat. 1935 ist Sofie Dreifuß in der Karlstraße 22 (heute Daimlerstraße) gemeldet, es ist das Jahr, in dem sie ihr Testament geschrieben und Alfred zum Alleinerben eingesetzt hat. Ab 1937 lautet ihre Anschrift Kreuznacher Straße 11. Das ist insofern bemerkenswert, als der Evangelische Verein Cannstatt dort ein Töchterheim und Speisehaus betrieb. Weil hier auch die damals 60-jährige Lyrikerin Therese Köstlin lebte, liegt der Schluss nahe, dass sich das Töchterheim zum Altersheim entwickelt hatte. Man geht kaum fehl in der Annahme, dass die betagte Sofie Dreifuß dort bis ans Ende ihrer Tage zu bleiben hoffte, doch war ihr die Erfüllung dieses Wunsches nicht beschieden.

Im Dezember 1938 bekam sie, wie ein zufällig aufgetauchtes Dokument belegt, die auf Verarmung der Juden abzielende NS-Politik zu spüren. Ein Subalterner von der städtischen Abteilung Wohlfahrtswesen, erstattet unter „Betrifft: Öffentliche Fürsorge für Juden“ seinem Herrn Geschäftsführer folgenden Vollzugsbericht: „In 4 Fällen haben wir die Unterstützung auf 31.12. ds .Js. eingestellt.“ Handschriftlich ist vermerkt, dass es sich bei einem dieser Fälle um Sofie Dreyfuß und eine gestrichene Unterstützung von monatlich 45,50 RM handelt.

Als weiteren Schritt auf dem Weg der Judenunterdrückung hatte die Stuttgarter Stadtverwaltung inzwischen ein Reichsgesetz vom 30. April 1939 in eine „Regelung der Mietverhältnisse mit Juden“ umgesetzt und angeordnet, „alle jüdischen Stuttgarter sollten bis 1. Dezember des Jahres in Häuser und Wohnungen ziehen, die noch in jüdischem Besitz waren“.14 Als Konsequenz daraus wohnte Sofie Dreifuß laut „Judenliste“ seit Ende Januar 1939 im zweiten Stock Daimlerstraße 58. In dieser Wohnung drängten sich jetzt mehrere jüdische Parteien zusammen: die Ehepaare Sally und Julia Gutmann sowie Bertha und Jakob Jordan15, ferner Abraham Kahn und Leopold Kahn.

Mehr als alle Not und die zahllosen Einschränkungen, die den Juden in immer schnellerer Taktfolge auferlegt wurden, hat Sofie Dreifuß gewiss das ungewisse Schicksal ihres Sohnes Alfred gequält, der als Kommunist 1935 verhaftet und im Januar 1936 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde und nach verbüßter Haft die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald durchleiden musste. Über seine Rettung schreibt er selbst: „Anfang März 1939 kam aus dem Lautsprecher überraschend der Befehl: „‘Der Jude Dreifuß ans Tor!‘ Ich war damals in der Strumpfstopferei beschäftigt. Ich sprang auf. Im Laufschritt ging’s über den Appellplatz hinauf zum Torgebäude. […] ‚Hau bloß ab‘, wurde ich von oben angebrüllt. ‚Du fährst nach Shanghai, verschwinde.‘ Völlig durcheinander, aufgerüttelt, wie alarmiert, kehrte ich wiederum im Laufschritt zu meinen Strumpfstopferkameraden zurück. Noch am Abend dieses Tages wurde mir ein Brief meiner Mutter ausgehändigt. Sie teilte mir mit, dass sie für mich eine Ausreise nach Shanghai beantragt habe. Bestimmt würde mich man deshalb entlassen.“

Mit dieser Annahme hat Sofie Dreifuß Recht behalten. Ihr Sohn kam Ende April 1939 frei, und konnte wenig später Deutschland Richtung Fernost verlassen, nachdem sie für Ein- und Ausreisepapiere einschließlich Schiffskarte gesorgt, bei der Staatspolizei vorstellig geworden, um Unterstützung nachgesucht und viele weitere Behördengänge erledigt hatte. Es war mühsam genug, dies alles unter höchstem Zeitdruck zu erledigen, doch darf man sicher sein, dass Sofie Dreifuß darüber hinaus Schikanen zu spüren und antisemitische Beleidigungen zu hören bekam. In ihrer Liebe zu Alfred ging sie noch darüber hinaus, indem sie ihren letzten Schmuck verkaufte, um einen Teil der Passage zu bezahlen. „Ich habe es ihr niemals mehr danken können“, schreibt ihr Sohn jetzt dankbar und fern aller Ironie. Auch den Abschied auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof hat er als bewegend in Erinnerung behalten. Als Trennung für immer hat er sich auch ins Gedächtnis der Mutter eingegraben, wie aus ihrem Brief vom 3. August 1941 nach Shanghai hervorgeht: „Immer u. immer betrachte ich Deine Bilder u. denke so oft an den 9. Mai, als Du nach so langer schmerzlicher Trennung mit Deinem großen Koffer auf mich zukamst, und den ersten Kuss u. […] den letzten Händedruck. Indessen ist alles viel schlimmer geworden. Ich freue mich, dass ich alt bin. Näher mein Gott zu Dir!“ Das war zwei Monate vor ihrer Zwangsevakuierung nach Haigerloch.

Was Sofie Dreifuß bewogen oder wahrscheinlich gezwungen hat, ein weiteres Mal umzuziehen, lässt sich nicht sagen. Vielleicht war es die drangvolle Enge, vielleicht eine weitere Schikane, jedenfalls wohnte sie seit ungefähr Mai 1940 Badstraße 40 im bereits arisierten Haus des Viehhändlers Max Heinrich Rothschild. Von dort schreibt sie ihrem Sohn am 3. August 1941: „Heute haben wir einen großen Trauertag, auch die Tempel wurden damals zerstört, wie vor 4 Jahren bei uns“, schreibt sie am 3. August 1941 und bezieht sich auf den Fast- und Trauertag Tischa b’Aw, der 1941 auf den 3. August fiel. Mit strengem Fasten gedenken fromme Juden an diesem Tag der Tempelzerstörungen in den Jahren 585 vor und 70 nach unserer Zeitrechnung. Ein Schlaglicht auf die immer katastrophalen Wohnverhältnisse der Juden wirft die folgende Passage: „Die Reinsburgstraße grüßt Dich frdl. Muss auch umziehen. Es kommt auch an uns, mit dem todkranken Mann [Rothschild], wieder neue Kosten und Entbehrungen für uns Alte u. die Nerven“.

Im Brief vom 18. Juni 1941 berichtet Sofie Dreifuß von ihrer Arbeit. Ein Arbeitsbuch aus der NS-Zeit, wie Sofie Dreifuß eines besaß. Sie müsse, wie andere Damen, in der jüdischen Küche Hospitalstraße 26 mithelfen, wo auch die Damen und Herrn von Mittelstelle verköstigt würden. „Es ist eine furchtbare Anstrengung für mich, die Schmerzen in den Füßen und Nieren.“ Für 150 bis 160 Personen täglich müssten je ein Zentner Kartoffeln und Spinat geschält und geputzt werden, und das Geschirrspülen und –trocknen nehme fast kein Ende. Nach dieser Arbeit, schreibt sie am 3. August 1941, „sinke [ich] vor Müdigkeit Abend 10 Uhr ins Bett. Du kannst Dir denken, wenn täglich mittags und abends circa 160 Personen in Zeit von zwei Stunden abgefertigt sind, das ist keine Kleinigkeit, besonders in meinem Alter. Aber ich habe doch ein Arbeitsbuch! Du kannst Dir denken warum!!! Vielleicht will sie mit diesem verschleiernden Hinweis andeuten, dass ihr ohne Arbeitsbuch Zwangsarbeit gedroht hätte oder die Erlaubnis zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel entzogen worden wäre. Wie alle Juden muss Sofie Dreifuß seit September 1941 den „Judenstern“ tragen, und wenig später, am 20. Oktober bewahrheitet sich ihre Vorahnung: Sie wird nach Haigerloch „evakuiert“. Dort schreibt sie den eingangs schon zitierten Brief vom 27. nach Shanghai, den die Zensur zu ungefähr einem Drittel unleserlich gemacht hat. „Warum kommt von Dir gar kein Lebenszeichen mehr?“ fragt sie ungeduldig, denn als letze Nachricht von dort hat sie zuletzt wenige Zeilen vom 31. Juni erhalten, deren Eingang sie bestätig und zugleich der Hoffnung Ausdruck gibt, dass ihr Sohn sich bei seiner Gastfamilie beheimatet fühlt. Alfred scheint diesen Brief nicht erhalten zu haben, denn die Kurznachricht auf einem Rot-Kreuz-Formular „Leben ist schwer geworden, aber es geht weiter“ hat er nach Cannstatt in die Badstraße adressiert. Vom April 1942 datiert Sofie Dreifuß‘ letztes Lebenszeichen. Auf einem vorgedruckten Formular mit dem Hinweis „nicht über 25 Wörter, nur persönliche Familiennachrichten“ schreibt sie aus Haigerloch: „Lieber Alfred! Dank für Lebenszeichen. Bin 20. Okt. Haigerloch Hohenzollern Haus 165. Tante Anna gestorben 5. April. Bin gesund, Kuss, Deine Mutter.“ Noch einmal kam Sofie Dreifuß nach Stuttgart, als sie im August 1942 mit rund 1000 meist betagten württembergischen Juden auf dem Stuttgarter Killesberg zusammengetrieben und am 22. nach Theresienstadt deportiert wurde. Ihres Bleibens dort war von kurzer Dauer. Bereits am 26. September musste sie von dort mit mehr als 2000 Leidensgenossen die Fahrt ins Vernichtungslager Treblinka antreten. Die Reise in den Tod hat unter unvorstellbaren Bedingungen zwei bis drei Tage gedauert.16

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Kreuznacher Straße 11, Stolperstein verlegt am 23. Mai 2015

© Text: Rainer Redies, © Bild: Anke Redies

  • 1. Bei der 18. Cannstatter Stolperstein-Verlegung im Mai 2015 war über Sofie Dreifuß fast nur bekannt, was Verzeichnisse und Adressbücher hergaben. Im März 2017 jedoch ist Andrea Dreifuß-Martin auf den Stolperstein für Ihre Großmutter aufmerksam geworden und hat dankenswerter Weise Dokumente zur Verfügung gestellt und auf die Autobiografie ihres Vaters hingewiesen, die ein deutlicheres, aber immer noch lückenhaftes Lebensbild ergeben.
  • 2. Standesamtlich wurde die Ehe am 17. Oktober 1901 in Bretten geschlossen, Sofie Dreifuß bezieht sich im zitierten Brief auf die nach jüdischem Ritus vermutlich in Stuttgart besiegelte Ehe.
  • 3. Dreifuß, Alfred: Meine Jahre in Esslingen 1913-1923. In: Staatliches Waisenheim Esslingen Theodor-Rothschild-Haus. Feierstunde am 15. November 1983. S. 25.
  • 4. Stadtarchiv Bretten, Scheidungsurteil S. 2 f.
  • 5. Scheidungsurteil, S. 2.
  • 6. Scheidungsurteil, S. 2.
  • 7. Zur Umrechnung siehe https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Statistiken/Unternehmen_Und_Private_Haushalte/Preise/kaufkraftaequivalente_historischer_betraege_in_deutschen_waehrungen.pdf?__blob=publicationFile
  • 8. Dreifuß, Alfred a.a.O., S. 25
  • 9. Dreifuß, Alfred: Ensemblespiel des Lebens. Erinnerungen eines Theatermannes. Berlin 1985 S. 22.
  • 10. Dreifuß, Alfred, a.a.O. S. 27.
  • 11. Scheidungsurteil, S. 3.
  • 12. Eine Schwester, Frau Josef Herrmann aus Nürtingen, hätte sich nötigenfalls als Zeugin im Scheidungsprozess zur Verfügung gestellt.
  • 13. Dreifuß, Alfred a.a.O. S. 18.
  • 14. Müller, Roland: Judenfeindschaft und Wohnungsnot. Zur Geschichte der jüdischen Altersheime in Stuttgart. In: Der jüdische Frisör. Stuttgart 1992. S. 68.
  • 15. An die Ehepaare Gutmann und Jordan erinnern seit April 2011 Stolpersteine vor dem Haus Daimlerstraße 58.
  • 16. Zu Theresienstadt siehe: Archivdirektion Stuttgart (Hrsg.): Die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Baden-Württemberg, S. 54; Maria Zelzer, Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden, S. 300. Zu Treblinka und dem späteren Forschungsstand: Alfred Gottwald und Diana Schulle: Die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941-1945, S.454, lfd. Nr. 5.50.

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